Montag, 28. April 2014

Followerpower: Bloggende Kollegen

Es ist nicht Freitag, der Tag, an dem sich bei Twitter der Brauch etabliert hat, User zu empfehlen. Aber auch unter der Woche kann man ja Empfehlungen aussprechen, und ich möchte heute auf ein paar bloggende und schreibende Kolleg_innen hinweisen. Einige findet man ja schon in meinem Blogroll (gucksu rechts), und wenn man Google anschmeißt, wird man auch schnell fündig. Deswegen im Folgenden ein paar lesenswerte Adressen, die (noch!) so etwas wie Geheimtipps sind, weil sie noch nicht so lange schreiben oder weil sie in den entsprechenden Verzeichnissen nicht auftauchen:


krankenhauspfarrer.net - Achtsames, Tiefgründiges, Wichtiges


Seitdem ich im Vikariat (und auch schon davor) in der Krankenhausseelsorge gearbeitet habe, liegt mir dieser Arbeitsbereich sehr am Herzen, und ich habe großen Respekt vor den Kolleg_innen, die dort fast die ganze Zeit an kritischen Grenzpunkten des Lebens arbeiten, nebenbei noch ein offenes Ohr für die Mitarbeitenden haben und an strukturellen Prozessen, in Ethikkommissionen und in der Weiterbildung beteiligt sind. Auf dem in Westfalen beheimateten Blog findet man hilfreiche Informationen zur Patientenverfügung, ausgewogene und gewichtige Gedanken zur Debatte um unterstützten Suizid und so einiges mehr.




http://larspruessner.wordpress.com/ - Aus dem prallen Gemeindeleben

Auch wieder ein Kollege aus Westfalen, der auf einer Tagung zum Thema "Pfarrer/in im Netz" den Anstoß zum Bloggen bekommen hat. Zum Glück, möchte man sagen, denn Lars Prüßner bietet unter der schönen Überschrift "Es lebe das Leben..." eine stetig wachsende Sammlung von Predigten, Andachten und interessanten Gedanken. Unbedingt lesen, bookmarken, abonnieren und weiterempfehlen!




mjema.de - Israelbewusste, reformierte Theologie at its best

Kein richtiger Blog, aber dafür eine Website mit viel Lese- und Nachdenkstoff: Marten Marquardt, ehemals Leider der Kölner Melanchthonakademie, veröffentlicht hier seine Predigten, Vorträge und einige Praxismodelle. Meine persönlichen Highlights: Ein Vortrag zum biblisch-jüdischen Hintergrund des Abendmahls, den er bei einem Workshoptag in unserer begeisterten Gemeinde gehalten hat. Und ein paar bissige und sehr zutreffende Bemerkungen zum Theotainment in hiesigen Gottesdiensten.

Samstag, 12. April 2014

Der Hieb mit der Kelle - Wider die Sarrazinierung der kirchlichen Diskurskultur

Ich bin Pfarrer der evangelischen Kirche. Also solcher leide ich, wie wahrscheinlich jede_r Kolleg_in, oft und viel an ihr, an ihren verkrusteten Strukturen, an ihrer selbstfabrizierten Milieuverengung, an der naiven und unredlichen Blauäugigkeit, mit der in übergriffiger Weise denjenigen, die in verheerend großer Zahl in den immer wieder erhobenen Mitgliederbefragungen dokumentieren, dass sie so gut wie keine Bindung an die Kirche haben, unterstellt wird, sie seien irgendwo doch alle gut evangelisch. Am krampfhaften Festhalten an ortsweise überkommenen Strukturen wie dem Parochialsystem und der Dienstwohnungspflicht. An handwerklich schlecht gemachten Gottesdiensten und selbstgenügsamer Beliebigkeit in wohlfeilen Worten zum Sonntag, zur Lage oder zum Morgen. An zeitfressenden Verwaltungsprozessen, die nur wenig Zeit für das Wesentliche lassen und dadurch die Qualität kirchlicher Arbeitsfelder in Mitleidenschaft ziehen. An der kaninchenhaften Schockstarre, mit der sie so oft vor der angeblich unvermeidbaren demografischen Entwicklung steht und sich dann eben damit abfindet, dass unsere Gottesdienste am Sonntagmorgen stellenweise nur noch im Promillebereich Mitglieder erreichen. An den klandestinen Bedingungen, unter denen die EKD in abgeschiedener Expertenklausur Denkschriften und Arbeitshilfen entstehen lässt und damit alle presbyterial-synodalen Grundsätze über Bord wirft (als Rheinländer bin ich an der Stelle besonders empfindlich) - hat zum Beispiel irgendjemand, der nicht zufällig jemanden kennt, dem die Ehre zu teil wurde, in eine entsprechende Kommission berufen zu werden, schon irgendwas Konkretes zur geplanten Gesangbuchrevision gehört? 

Das alles würde bei Weitem schon für eine Beschäftigung reichen, aber öffentliche Debatten über solche und vergleichbare Fragen zu führen, ist schwer. Zum Einen aus internen Gründen - Systeme haben, wie wir wissen, ein unglaubliches Selbstschutzpotenzial. Was den Diskurs meiner Wahrnehmung nach aber auch erschwert, und zwar in nicht geringem Maße, ist das gerade wieder in Mode kommende Kirchenbashing. Ich meine damit nicht die berechtigte Kritik an den Vorgängen im Bistum Limburg oder am kirchlichen Arbeitsrecht - das kann in einigen Fällen vielleicht sogar ein Beweis für die Existenz einer prophetia extra muros ecclesiae sein, einer Prophetie, die von außen kommt. Ich meine das populistische und pauschalisierende Rummeckern, das sich einer ernsthaften Auseinandersetzung verschließt. Lange Zeit war das eine Spezialität irgendwelcher diffus links stehender Milieus, jede Kabarettnummer konnte mit ein paar Seitenhieben auf die Kirchen und ihre Botschaft einige sichere Lacher abernten. Mittlerweile ist das anders - Michael Herbst hat jüngst zu Bedenken gegeben, dass viele, gerade jüngere Leute, keine schlechten, sondern gar keine Erfahrungen mehr mit Kirche haben. Und bei Kabarettisten der jüngeren Generation wie Marc-Uwe Kling, der in seinen Känguru-Texten ab und an auf kirchliche und theologische Themen kommt, bleibt letztlich nur witzig präsentierte Ahnungslosigkeit. 

Der Triumphzug eines medialen, kulturellen und politischen Populismus, der in den letzten Monaten wieder um scheinbar sichere Errungenschaften der Zivilisation fürchten lässt, macht auch vor der Kirche nicht halt. Das Klima ist günstig für reaktionäre Stammtischparolen, die sich der gerechtfertigten gesellschaftlichen Ächtung entziehen können, wenn sie sich unter den nur scheinbar demokratisch anmutenden Titel "Man wird doch noch mal sagen dürfen..." stellen. Konservativen Marktschreiern wie Martin Lohmann (ein Blick in das Programm des von ihm verantworteten katholisch-vagabundierenden Nischensenders K-TV müsste ausreichen, ihn als repräsentativen Christenvertreter zu diskreditieren), Hartmut Steeb oder dem schwäbischen Volksschullehrer Gabriel Stängele, Urheber der Petition gegen den Bildungsplan in BaWü (ein Blick in die Redaktionsgeschichte der Petition offenbart nicht nur orthografisch-stilistische Schwächen und argumentative Schlichtheit, sondern auch eine frappante sprachliche Nähe zu rechtspopulistisch agierenden Splitterparteien) wird in öffentlich-rechtlichen Talkshows eine Bühne geboten, auf der sie, meist als alleinige Kirchenvertreter, ihre Vorstellung vom Christsein unwidersprochen zelebrieren können. 

Seit einigen Tagen wird in den sozialen Medien ein Artikel aus der Illustrierten FOCUS geteilt, mit Stirnrunzeln bedacht, aber auch frenetisch beklatscht. Unter dem markigen Titel Vom guten Geist verlassen. Warum diesen Kokolores der Evangelischen Kirche kein Gläubiger braucht lässt sich Klaus Kelle (ja, es ist der Ehemann jener Birgit, die von Matthias Mattussek jüngst als Kuh bezeichnet wurde) über von ihm konstatierten Missstände in deutschen Amtskirchen aus. 

Ich muss sagen: Beim ersten Lesen der Titelschlagzeile bin ich zusammen gezuckt, teils aus einem Gefühl schuldbewussten Ertappt-Werdens, teils aus einer diebischen Vorfreude - wie gesagt, auch ich leide, wie wahrscheinlich alle meiner Kolleg_innen, immer wieder an meiner eigenen Kirche. Und mir fallen spontan so einige Dinge ein, die ich selbst fabriziert habe und die man im Rückblick sicherlich mit Fug und Recht als Kokolores bezeichnen könnte. Doch was dann folgt, ist keine ernst gemeinte Analyse und auch keine launige Satire, sondern schlichtweg ein krudes Sammelsurium von Pauschalvorwürfen, ein wildes Assoziieren von miteinander in keinem Kausalzusammenhang stehenden Phänomenen - und über weite Strecken ein Beispiel für unredliche Argumentationstechniken. Aber der Reihe nach:

Nach einem Einstieg über Martin Luther (man muss sich ja Gewährsmänner holen), schießt Kelle gegen die Aktion Eine Tür ist genug. Ich musste selber erst ein bisschen rumgooglen, um zu verstehen, worum es geht. Offensichtlich hat das etwas mit der vor einigen Monaten durch die Medien gehenden Diskussion um die genderneutrale Beschilderung von Klotüren zu tun - ich muss gestehen, dass ich das damals als Adiaphoron abgetan habe und "Eine Tür" jetzt vor allem als Sammlung schöner, weil unterschiedlicher Liebesgeschichten kenne - der Konnex war mir nicht bewusst und ist mir auch jetzt noch nicht klar. Aber das zu erklären, liegt auch nicht im Interesse des Autors, denn der poltert munter weiter, das Schlagwort "Gender" ist sein Stichwortgeber: Er habe es "erst für einen Aprilscherz gehalten, aber es ist leider wahr": Die EKD hat ihr Studienzentrum für Genderfragen eröffnet - mit einem Vier-Gänge-Menü! Ich habe zunächst nicht verstanden, was daran so skandalös ist, bis mir eingefallen ist, dass in dem Milieu, dem sich Kelle hier in Herz und Hose schreibt, "Gender" ein Reizwort ist, das pars pro toto für alles steht, was die  eigene Weltsicht in Frage stellen könnte und damit per se von Übel ist. 
Kelle zetert noch ein bisschen über den jüngst eröffneten LesbenFriedhof in Berlin. Dieser hat erst einmal nichts mit der EKD zu tun - was Kelle hier betreibt, nennt man in der Rhetorik Brunnenvergiftung, oder, etwas feiner gesagt, guilt by association: Er schmeißt seiner Leserschaft Stichworte hin, von denen er weiß, dass sie sie doof finden und sorgt dafür, dass sich ihre negative Meinung dadurch ohne sachlichen Grund potenziert. 

Das kann er übrigens gut: "Aber ich frage mich, was ihre Repräsentanten umtreibt, sich in diesen Tagen vor dem Osterfest mit Feminismus und Klotüren zu beschäftigen", lamentiert Kelle weiter - auch diese Taktik ist so perfide wie sie unappetitlich ist: Denn damit unterstellt er kirchlicherseits ein Desinteresse an, wie er ja gar nicht so falsch schreibt, "dem Fest der Auferstehung Christi, das viele tiefgläubige Christen - ebenso wie die katholischen - würdevoll feiern werden." Interessant übrigens, dass "tiefgläubig" offensichtlich ein Gegenbegriff zu "katholisch" ist - aber lassen wir die Haarspaltereien. Jedenfalls suggeriert Kelle, die "Repräsentanten" der evangelischen Kirche, dazu gehören dann wohl auch wir Pfarrer_innen, würden sich nicht um Ostern, sondern um sozialpolitische Orchideenthemen kümmern. Traurig, dass man erwähnen muss, dass landauf, landab die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, anderes dafür mit Recht liegen bleibt - aber traurig ist ja so einiges. Jedenfalls wird es dann noch theologisch, und Kelle verketzert Gendertheorien in Gänze als "Irrlehre", die dem priesterschriftlichen Schöpfungsbericht widersprechen. Nach diesem Anathema endet die erste Seite des Artikels mit dem Link zu einer weiteren FOCUS-Meldung: "Großer Fortschritt: England und Wales erlauben Homo-Ehe". Guck an.

Auf der zweiten Seite geht es unter der Zwischenüberschrift "Wasserköpfe und Klotüren: So vergrault man junge Menschen" wieder mit Luther weiter, von dem wir, wie Kelle richtig bemerkt, nie erfahren werden, was er zur EKD heute sagen würde. Es folgen einige Auslassungen zur kirchlichen Landschaft, die an sich gar nicht so falsch sind - er wehrt sich dagegen, den (unleugbar niedrigen) Gottesdienstbesuch allzu schlecht zu reden, verweist auf die aufgeblähte Verwaltung hier und spirituelle Aufbrüche dort. Aber dann geht es wieder los: "Zeitgeistiges Mainstream-Gedöns" brauche, so poltert Kelle, kein Mensch - genau dieses Stichwort ist mit einem Link unterlegt, der zur "FightChurch", einer krawallevangelikalen Initiative aus den USA führt, bei der sich Pastoren um der Männlichkeit des Glaubens Willen prügeln. Das ist in der Tat Gedöns - aber man fragt sich, was ein solcher Hinweis in einem Text über die EKD zu suchen hat, zumal Kelle damit etwas anprangert, was auch und gerade aus gendertheoretischer Perspektive problematisch ist: Die unkritische Rezeption und Perpetualisierung überkommener Männlichkeitsideale. Warum "die Amtskirchen sich mit so viel Kokolores beschäftigen", will Kelle wissen - auch hier findet sich wieder ein Link, der zu einem Bericht über den "amerikanischen Tebartz-van Elst" führt, Erzbischof Wilton Gregory von Atlanta (USA) - was der wiederum mit der EKD zu tun hat, wird nur mit Blick auf die von Kelle nun mehrfach demonstrierte rhetorische Taktik klar: Wenn zu befürchten ist, dass die aufgezählten "Argumente" nicht ausreichen, um die Pumpe des spladderjournalismusverwöhnten Lesers ans Rasen zu bringen, sucht man also wild in der Weltgeschichte rum und verknüpft wahllos Beispiele für die seltsamen Blüten, die das religiöse Leben unleugbar treiben kann, zu einer kakophon-larmoyanten Motette über den allgemeinen Niedergang. Am Ende könnte Kelle sogar fast wieder meine Zustimmung finden - er berichtet abschließend von einer Begegnung mit einem ranghohen Katholiken (der wiederum wenig mit der EKD zu tun hat) und dessen Unverständnis auf seine Nachfrage, wie die kirchliche Strategie aussähe, mit der dem erwarteten Rückgang der Gottesdienstbesucherzahlen entgegengesteuert werden solle. Wie gesagt: Könnte meine Zustimmung finden - aber da ist das Kind im Brunnen schon lange ersoffen. 

Ich hätte nicht gedacht, dass ich solchem Spökes einmal so viel Platz in den Kirchengeschichten einräumen würde, war immer geneigt, dem Volksmund zu glauben, der davor warnt, sich mit Hunden schlafen zu legen und mit Flöhen wieder aufzuwachen. Aber mich hat ein sehr lesenswerter Artikel von Antje Schrupp eines Besseren belehrt, sie schreibt dort:
"Das Problem ist nicht, dass solche Ansichten vertreten werden, sondern dass sie von den Fundamentalisten eben gerade nicht vertreten werden, weil sie nämlich Andersdenkenden von vornherein die Ernsthaftigkeit absprechen, zum Beispiel, indem sie ihnen Ideologie, Zeitgeistigkeit und so weiter vorwerfen. Ihr Anliegen ist nicht die Auseinandersetzung, sondern sie hoffen auf das Prinzip “Wer am lautesten schreit, hat recht” – und kommen damit leider eben allzu oft durch.

Wie im Internet so ist auch in der Kirche der Ratschlag “Don’t feed the Trolls” falsch, denn Trolle geben sich immer gut an den Zeitgeist angepasst, sodass sie auf den ersten Blick harmlos und sogar plausibel aussehen. Natürlich sind alle Christen dagegen, die Botschaft des Evangeliums zu verwässern. Und natürlich sind wir alle dagegen, Männer zu diskriminieren. Es ist daher notwendig, sich öffentlich von solchen Positionen zu distanzieren und den quasi unbeteiligten und wenig im Thema versierten Zuschauer_innen zu erläutern, warum diese Unterstellungen (Nicht-Fundis wären nicht fromm oder Feministinnen wollten Männer unterdrücken) erstens falsch sind und zweitens unverschämt."
Es kann und darf nicht sein, dass wichtige Debatten über notwendige Veränderungen in der Kirche ersticken, weil krawallreaktionäre Schreihälse bestimmte Themen kapern, Begriffe besetzen und Brunnen vergiften. Es kann und darf nicht sein, dass die zunehmende Sarrazinierung öffentlicher Kirchen- und Religionsdiskurse fraglos hingenommen wird. Deswegen nochmal: Ite, missa est!

Von Dämonen, Monstern und anderem Getier - fremde Mächte in deutschsprachigen Popsongs

(c) moviepilot.de

WUNDERGESCHICHTEN - (M)EINE ENTDECKUNGSREISE

Ich habe lange Zeit Problem mit Wundergeschichten gehabt, genauer gesagt mit Exorzismen, also solchen Geschichten, in denen Jesus Dämonen austreibt. Dabei hat mich weniger die mythologische Sprache gestört (ich habe noch in der Schule Bruno Bettelheim rauf und runter gelesen und dabei gelernt: (Nicht nur) "Kinder brauchen Märchen"), meine Schwierigkeiten lagen an anderer Stelle: Zum Einen hat mich die Stigmatisierung offensichtlich psychisch kranker Menschen gestört, zum Anderen die mit Heilungsgeschichten unweigerlich verbundene Theodizeefrage, die Frage: Warum ging es da, und warum geht es in anderen Fällen nicht? Beide Problemkreise sind für mich immer noch relevant, im Blick auf die zweite Frage habe ich aber gelernt, dass die Theodizeefrage letzten Endes nicht auf einer abstrakt-argumentativen Ebene generell gelöst, sondern nur im Einzelfall beantwortet werden kann - ich finde also die Klagepsalmen hier weitaus hilfreicher als Leibniz

Im Blick auf die erste Problematik, die Sache mit der Stigmatisierung, habe ich einerseits viel durch meine Arbeit in der Krankenhausseelsorge, andererseits viel von der modernen Wunderrezeption gelernt, die nicht so sehr über Bultmann, sondern vor allem über eine allzu simple Vorstellung von Entmythologisierung hinausgeht: Zum Beispiel bei Gerd Theißen, der, seine Exorzismendeutung in einer Predigt über Mk 1,32-39 zusammenfassend, über "Dämonen" sagt:
"Dämonen sind eine mythische Deutung dissoziativer Phänomene, einer Spaltung unseres Bewusstseins, bei denen ein Teil in uns keinen Zugang zu anderen Teilen unserer Person hat. Die Vertreibung von Dämonen ist eine Aufhebung solcher dissoziativer Zustände. Sie bedeutet: Menschen werden wieder Herr in ihrem eigenen Leben."
Ich habe auch gelernt, dass in der sog. "Dritten Welt" der seitens der abendländischen Theologie immer wieder mit großer Verve unternommene Versuch, eine "vernünftige", entmythologisierte Wunderdeutung durchzusetzen, nicht selten mit der Hemmung befreiungstheologischer Emanzipationsbewegungen, die durch die Wundergeschichten inspiriert werden, sich mit dem vermeintlich Faktischen nicht abzufinden, einhergeht. So stellt Wolfgang Schoberth fest:
"Die prinzipielle Kritik am Wunderglauben erweist sich auch als eine eurozentristische Perspektive, die den Glaubensstil gebildeter Europäer mit christlicher Religion insgesamt identifiziert. [...] Säkularisierung wird so zum Moment kolonialistischer Herrschaft, das den Leidenden Hoffnung und Kraft raubt. Zur materiellen Enteignung tritt die geistliche. [...] Die Zeichen und Wunder Jesu [...] öffnen die Augen für den Gott, der die Welt verwandelt."
Der Aufsatz von Schoberth in dem von Werner H. Ritter und Michaela Albrecht herausgegebenen Band Zeichen und Wunder. Interdisziplinäre Zugänge (Göttingen 2007, Biblisch-Theologische Schwerpunkte 31) ist bei google Books fast komplett lesbar; ich kann das Buch aber uneingeschränkt zur Anschaffung empfehlen. 

Ein dritter "Meilenstein" auf meiner Reise in die neutestamentlichen Wundergeschichten war eine Entdeckung, die ich zweier meiner Lieblingstheologen verdanke (Karl Barth und Peter Bukowski) zu verdanken habe und die im Kontext der sog. Accra-Erklärung von 2004 stand; der Reformierte Weltbund erklärt dort zur kapitalistisch-globalisierten Wirtschaftsordnung der Gegenwart:
"Diese Ideologie, die von sich behauptet, es gäbe zu ihr keine Alternative, verlangt den Armen und der Schöpfung unendliche Opfer ab und verspricht fälschlicherweise, die Welt durch die Schaffung von Reichtum und Wohlstand retten zu können. Sie tritt mit dem Anspruch auf, alle Lebenssphären beherrschen zu wollen und verlangt absolute Gefolgschaft, was einem Götzendienst gleichkommt. [...] Als Wahrheits- und Gerechtigkeitssuchende, die sich die Sichtweise der Machtlosen und Leidenden zu Eigen machen, sehen wir, dass die gegenwärtige Welt-(Un)Ordnung auf einem außerordentlich komplexen und unmoralischen Wirtschaftssystem beruht, das von (einem) Imperium verteidigt wird. Unter dem Begriff "Imperium" verstehen wir die Konzentration wirtschaftlicher, kultureller, politischer und militärischer Macht zu einem Herrschaftssystem unter der Führung mächtiger Nationen, die ihre eigenen Interessen schützen und verteidigen wollen."
Peter Bukowski hat in einem großartigen Vortrag auf dem Kölner Kirchentag auf Karl Barth hingewiesen, der in den Nachlassfragmenten zu KD IV,4 eine Lanze für mythologisches Reden bricht. Er schreibt dort (§78, S. 363ff.) über die "herrenlosen Gewalten" und stellt fest: 
Das Neue Testament "sieht und versteht die Menschen als Schiebende nicht nur, sondern auch als Geschobene - als Treibende nicht nur, sondern als Getriebene … Ohne deren Verantwortlichkeit und Schuld in Frage zu stellen, sieht es hinter und über jenen … jene unangreifbaren, aber höchst wirksamen Potenzen, Faktoren und Agenten, jene imaginären, aber gerade in ihrem imaginären Charakter erstaunlich aktiven ,Götter' und ,Herren'"
Ein weiterer Schritt für mich war die Arbeit in der Krankenhausseelsorge. Peter Bukowski hat uns im Predigerseminar beigebracht, "die Bibel ins Gespräch zu bringen", den unglaublichen Reichtum an menschlichen Erfahrungen, die vor dem Horizont des Glaubens gedeutet werden, zu benutzen, der Menschen dabei hilft, ihre Situation in Worte zu fassen. Und mir ist dort aufgefallen, dass die (bewusst mythologische/metaphorische) Rede von "Dämonen" Menschen hilft, eine Art dissoziativen Transfer vorzunehmen, einen Schritt, der ihnen hilft, sich selbst nicht mit ihrer Krankheit zu identifizieren. Wer in dieser Hinsicht weiterlesen will: Auch Rudolf Bohren beschreibt in seinem Buch Aus der Tiefe der Zisterne die "Schwermut" als eine Art machtvolles Gegenüber, die katholische Pastoraltheologin und Psychiaterin Doris Nauer schafft es in ihrem Grundlagenwerk Seelsorge. Sorge um die Seele (Stuttgart 2007) sogar, den Exorzismus pastoralpsychologisch zu rehabilitieren. 


LEKTIONEN IN DÄMONOLOGIE VON PETER FOX, ICH + ICH UND ROSENSTOLZ

Obwohl Untersuchungen immer wieder zeigen, dass auch der moderne Mensch offensichtlich sehr schnell bereit ist, gerade im Krankheitsfall auf irrationale Erklärungsmuster und Hoffnungsperspektiven zurückzugreifen (Globuli und eine verheerende Vulgärpsychosomatik im Stil von "Krankheit als Weg" sind dabei nur die prominentesten Beispiele). Wie konsensfähig und massentauglich explizit mythologische Deutungsmuster sein können, ist mir erst auf einer Autofahrt nach Halle an der Saale aufgefallen: Peter Fox' Stadtaffe, eins meiner absoluten Lieblingsalben, lief auf autorepeat, und irgendwann hörte ich bei Das zweite Gesicht mal genauer hin:


In dem Song, in dem es, grob gesagt, um Schadenfreude, falschen Ehrgeiz und andere Untugenden geht, heißt es in Bridge und Refrain: 


Denn es steckt mit dir unter einer Haut,
Du weißt, es will raus ans Licht.
Die Käfigtür geht langsam auf, da zeigt es sich,
Das zweite Gesicht

Ein Biest lebt in deinem Haus,
du schließt es ein, es bricht aus.
Das gleiche Spiel, jeden Tag,
Vom Laufstall bis ins Grab.


Darüber fiel mir ein Lied von Rosenstolz ein. Auch da geht es, in Aufnahme volksmündlicher Farbenlehre, um Das gelbe Monster Neid als Antriebskraft destruktiver Verhaltensweisen.


Auch Rosenstolz wissen ein Lied davon zu singen, wie frustrierend der Kampf gegen den psychischen Eroberungskrieg einer fremden Macht sein kann:

Ich halt das nicht mehr lange aus,
Ich werf das gelbe Monster raus!
Es bohrt sich mitten in mein Herz
Und es fängt von vorne an,
dass ich gar nicht anders kann:
Der Neid verändert mein Gesicht -
das gelbe Monster bin ja ich! 

Und es macht mich blind,
lässt mich böse sein,
macht mich zum Sklaven 
meiner eigenen Gedankenwelt,
bis sie zusammenfällt
und mich nichts mehr hält.

Eine weitere theologische Pointe bei diesem Song: Der zweite Teil erinnert deutlich an die ursprüglich auf Augustin zurückgehende und von Martin Luther im 16. Jahrhundert wiederentdeckte Rede vom Sünder als homo incurvatus in se, dem "in sich selbst verkrümmten Menschen". Soll mal einer sagen, Rechtfertigungstheologie würde heute keinen mehr interessieren...

Ein drittes Beispiel ist mir erst vor ein paar Monaten in die Hände gefallen, bzw. zu Ohren gekommen: Auf dem ach-so-schönen Album Vom selben Stern von Ich + Ich gibt es ein Lied mit dem prägnanten Titel Dämonen. 


Das ist besonders interessant, weil es hier, im Gegensatz zu Peter Fox und Rosenstolz, nicht (nur) um Untugenden, sondern um Krankheit geht, genauer gesagt um Sucht - und weil die Metaphorik an die Grundbedeutung des griechischen Wortes für "Teufel" erinnert: διάβολος heißt nämlich so etwas wie "Durcheinanderbringer"...

Ich kämpfe gegen die Dämonen,
sie sollen nicht bei mir wohnen, sondern gehen.
Sie durchbrechen die Kontrollen,
sie machen, was sie wollen,
sie verdrehen [...]
Sie durchkreuzen die Gedanken,
bis man die letzten Schranken vergisst
[...]
Sie halten mich ganz klein 
und verstecken bei mir Wein
und Nikotin.
Ich will nichts mehr davon finden
Sie sollen sofort verschwinden 
und mich nicht stören.
Ich wünsch sie auf der Stelle in der Hölle,
wo sie hingehören.

Bezeichnend ist, dass in keinem der Lieder eine Lösung gefunden wird. Sie beschränken sich auf die Beschreibung vergeblicher Strategien - der Exorzismus bleibt aus, die Dämonen entziehen sich allen Selbstbefreiungsversuchen. In diesem Sinne: Ite, missa est!

Donnerstag, 10. April 2014

Gottesdienst "feiern"?

Der FeierSchleiermacher
Das im kirchlichen Sprachgebrauch dem Substantiv Gottesdienst entsprechende Verb ist feiern. Soweit ich sehen kann, ist diese enge Verbindung recht neu; im achten Band des Grimm'schen Wörterbuchs von 1958 taucht sie noch nicht auf, als historisch gebräuchliche Varianten werden dort tun oder erweisen und ähnliches genannt. Der Siegeszug des Verbs ist ohne weiteres: "Feiern" ist eindeutig positiv besetzt, außerdem vermag es das gemeinsame Tun von Liturgen und Gemeinde in ein einziges Wort zu fassen und klingt darüber hinaus nicht so technokratisch wie etwa "abhalten". Als einer der Kronzeugen wird in aller Regel Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768-1834) ins Feld geführt, der den Gottesdienst als "Fest" verstand, denn:
"Wenn die Menschen sich, indem sie die Arbeit und das Geschäft sistiren, in größeren Massen zu einer gemeinschaftlichen Thätigkeit vereinen, so ist das ein Fest."
Ein solches Gottesdienstverständnis schwingt mit, wenn es etwa auf der Website der Evangelischen Landeskirche in Württemberg heißt:
"Gottesdienst feiern heißt innehalten, den Alltag zu unterbrechen und die Seele mal wieder durchatmen zu lassen. Singen, Beten und Hören ist angesagt. Eine Einladung das Leben für eine größere Dimension zu öffnen. Eine Einladung, nicht im Vorletzten stehen zu bleiben, sondern dem Eigentlichen Raum zu geben. Menschen kommen so wie sie sind – mit ihrer Angst und Traurigkeit, ihrem Schmerz und Zweifel, ihrem Suchen und Fragen, ihrer Freude und Zufriedenheit. Durch das, was sie aussprechen, und durch das, was ihnen zugesprochen wird, sollen sie eine befreiende Erfahrung machen können."
Man kann darüber sicherlich darüber diskutieren, ob das eine angemessene Charakterisierung des Gottesdienstes ist, ob hier nicht ein wenig unterbestimmt, vielleicht sogar banalisiert wird. Aber darum soll es im Moment nicht gehen. Auch nicht um die (wie ich finde höchst interessante und m.W. namentlich von Falk Wagner gestellte) Frage, inwieweit sich die Kirche mit der häufigen Betonung des nötigen Ausstiegs aus dem Alltag nicht unbewusst und ungewollt spätkapitalistischen Verzweckungsmechanismen unterwirft - die Soziologie weiß einiges darüber zu erzählen, dass Ventilsitten und dergleichen letzten Endes immer der Befestigung bestehender Machtverhältnisse dienen.

Mein Problem ist: Ich weiß nie so richtig, was eigentlich gemeint ist, wenn in Diskussionen über Gottesdienstformen und -traditionen der Einwurf kommt: "Aber der Gottesdienst wird doch gefeiert!", wenn also die eigentlich funktionale Definition plötzlich in eine inhaltlich-ästhetische überführt wird. Heißt das, es möge bitte möglichst "feierlich" zugehen, also, nach Definition des Dudens, "der Würde des Augenblicks Rechnung tragend, würde-, weihevoll, erhebend", in Worten und Gestik "emphatisch, nachdrücklich"?

Das ist für mich eine offene Frage - ich freue mich über alle Anregungen! 

Jedenfalls: Grundlegend sind, auch in der liturgischen Forschung, meistens Theorien über das Fest, denen in aller Regel gemeinsam ist, dass sie von Unterbrechungen des Alltags und ähnlichem ausgehen. Bei der Arbeit an der Diss ist mir letzte Woche aufgefallen, dass in der Soziologie mitunter zwischen Fest und Feier unterschieden wird. Unter einer "Feier" versteht etwa Winfried Gebhardt eine 

"Form der Vergesellschaftung […], in der wertrationales Handeln institutionalisiert ist, und folglich alltägliche Wirklichkeit in ihrer Bedeutung für den einzelnen und die Gesamtheit der Feiernden bewußt gemacht wird."

Ich kann hier nichts zu Ende Gedachtes präsentieren - aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass damit auch Aspekte zumindest des real Sonntag für Sonntag "gefeierten" Gottesdienstes adäquat beschrieben werden?

Montag, 7. April 2014

Der Esperanto-Stammtisch in der Moni ihrem Laden

Aus dem ungemütlichen Wintermatsch trete ich in ein Café, das irgendetwas mit "Laden" im Namen trägt und den Charme der friedensbewegten Achtzigerjahre atmet: Eine zusammengewürfelte Einrichtung, an den Wänden alte Protestplakate ("Wir sind bedroht durch Abgastod!"), aus knarzenden Lautsprechern stolpern wenig eingängige Weltmusikklänge und erinnern mich an meine eurozentrische Weltsicht. Über der Theke, auf den Tischen bieten mir Speise- und Getränkekarten, zum Teil handgeschrieben, zum Teil in vermeintlich peppigem Comic Sans Serif gedruckt und mit lustigen Smileys versehen, "Knobi-Brot :-)" und "Süße Fairsuchungen :-)" an. Ich werde freundlich begrüßt von einer hageren und mit selbstgebasteltem Schmuck verzierten Mittfünfzigerin in einer Art Sari, deren hennarot gefärbtes Haar über die Schultern wallt, ich nenne sie heimlich "die Moni". Zettel und Plakate leuchten an den Pinwänden in allen Farben des Regenbogens und informieren mich darüber, dass in der Sporthalle der GGS Lintzow montagsabends Kreistänze getanzt werden, dass Marlene Schmidt-Krusowski nicht nur Hilfe im Haushalt, sondern auch echte fernöstliche Massage anbietet und vorletzten Donnerstag in der Buchhandlung "Eulenspiegel" der österreichische Philosoph Dr. Alois Martin Brenner über die Lösung aller Weltprobleme durch organisch angebauten Hanf referiert hat. Ich lasse mich an einem Tisch nieder, die Moni bedauert, dass man aus politischen Gründen keine Cola im Hause habe, sie mir aber "totaaal leckere Süßholzbrause" empfehlen könne. Wi-Fi gibt es natürlich auch nicht, man wolle schließlich, dass die Menschen miteinander reden.

Aus einer Ecke im hinteren Teil des Raums dringt vielstimmiges Gemurmel. Um zwei aneinander geschobene Tische sitzen ein paar Menschen, die meisten von ihnen älteren Semesters. Lange silberweiße Haare glänzen im Kerzenschein, ein Großteil hat sich dem stammtischeigenen Dresscode angepasst und trägt Norwegerpulli oder Lehrercord mit Ärmelschonern. Die Menschen unterhalten sich einigermaßen schleppend, überdeutlich wie eine Sprachlernschallplatte artikulieren sie etwas, das klingt, als ob ein polnisches Kindergartenkind in einer sich irgendwie am Spanischen orientierenden Fantasiesprache vor sich hin brabbelt. In Monis Ladencafé trifft sich der örtliche Esperanto-Stammtisch, der weltverbesserliche Freundeskreis jener drolligen Plansprache, die nach dem Willen ihres mit nicht allzu viel Sprachgefühl belasteten Erfinders, einem Bialystocker Augenarzt, Ende des 19. Jahrhunderts die Menschen (oder, in der Sprache seiner Zeit, die "Völker") zusammenführen sollte.




Ich habe mich (in der Pubertät flirtet man ja mit so manchen Abstrusitäten) mal ein wenig mit Esperanto beschäftigt und kann durchaus ein bisschen rührselige Sympathie für die um internationale Verständigung bemühten Fans dieses Projekts aufbringen. Im Gesamturteil überwiegt aber meine grundlegende und überaus herzliche Abneigung: Ästhetische Maßstäbe sollte man weder an die Sprechenden, noch an die Sprache selbst anlegen, ein gruseliges Gemisch aus Signaturlauten europäischer Sprachen (vornehmlich Polnisch, Deutsch und Spanisch), dessen Phonetik an Scheußlichkeit nur noch durch sein krudes Schriftbild übertroffen wird. Die Plansprache ist durchzogen von logischen Fehlschlüssen und willkürlichen Bestimmungen, die behauptete Universalität wird durch die sich rein europäischer Vorbilder bedienende Wortschöpfungspraxis Lüge gestraft. Den an sich oft ganz furchtbar netten Anhänger_innen gefriert das treuherzig-weltoffene Lächeln, sobald es um spitzfindige Fragen der Sprachpraxis (soll man jetzt komputero oder komputilo sagen?) oder die großen Richtungsstreits der Bewegung (soll Esperanto weltweite offizielle Hilfssprache werden oder Kennzeichen und Kristallisationspunkt einer eigenen Kultur sein?) geht.

Als die Moni mir noch eine Süßholzbrause bringen will, lehne ich dankend ab und zahle. Beim Rausgehen fällt mein Blick noch einmal auf die immer noch lebhaft diskutierenden Senioren am Esperantotisch. Eigentlich sehen sie ganz nett aus, wirken engagiert. Wenn da nicht dieses absolut bekloppte Hobby wäre... Und in dem Moment fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren: Endlich weiß ich mal, wie Kirche von Außenstehenden wahrgenommen wird!